Das 3-Jahres-Projekt zur Erschließung des Carl-Schirren-Archivs im Brömsehaus zu fördern ist im Bundeshaushalt 2021 beschlossen worden. „Dem Lüneburger Bundestagsabgeordneten Eckhard Pols und anderen an seiner Seite haben wir es zu verdanken, dass der Deutsche Bundestag trotz der enormen pandemiebedingten Herausforderungen wichtige Weichen für die Archivarbeit in Lüneburg gestellt hat,“ erklärt Thomas von Lüpke, Vorsitzender des Deutsch-Baltischen Kulturwerks.
Sammeln ist eine Kernaufgabe unseres Kulturwerks. Im Brömsehaus haben Archivgut und museale Objekte über Jahrzehnte in enger Symbiose gestanden, beziehen sich aufeinander und sind oft genug auch von gleicher Provenienz. Das Archiv erweitert Lüneburgs Bildungsplattform mit starkem Baltikumbezug aus
Ostpreußischem Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung (OL), Nordost-Institut und Deutsch-Baltischem Jugendwerk. Diese in Lüneburg angesiedelten Einrichtungen unterstützen das Projekt ausdrücklich. Sie sehen in einem modern aufgestellten Archiv zur Geschichte des Baltikums und ihres deutschbaltischen Anteils eine Bereicherung ihrer eigenen grenzüberschreitenden Aktivitäten. „Lüneburg ist der richtige Standort für unser Archiv. Die Zusammenarbeit zwischen Brömsehaus, Museum und Nordost-Institut bietet großes Synergiepotential,“ stellt Dr. Peter Wörster fest, international anerkannter Archivfachmann, Kulturpreisträger der Deutsch-Baltischen Gesellschaft und Vorstandsmitglied der CSG. Daher ist aus Sicht des Kulturwerks auch die neue Archivarstelle im OL sehr zu begrüßen.
Das als historisch wertvoll anerkannte Archivgut genauso zu sichern und zugänglich zu machen wie es mit dem musealen Sammlungsgut gelungen ist, ist eine Aufgabe von nationaler und europäischer Bedeutung. Dafür dienen konkrete Schritte der elektronischen Erschließung, die fachgerechte Unterbringung sowie die internationale Zusammenarbeit.Unser Archiv ist ein fester Bestandteil der Lüneburger Stadtkultur.